Canicross & Co.
Dieser Sport kommt aus Frankreich und ist für sehr agile und fitte Zwei- und Vierbeiner geeignet. Es gibt drei Formen. Beim Canicross-Lauf rennt der Hundeführer hinter dem Tier her, das durch eine am Bauchgurt befestigte, elastische Leine mit ihm verbunden ist. Beim Bikejöring ist die dehnbare Leine an einem Mountainbike festgemacht. Auch hier läuft der Hund vorweg. Beim Skijöring im Winter folgt der Mensch seinem Freund an der Zugleine auf Skiern.
Die Varianten sind für ausgewachsene und gesunde Vierbeiner geeignet, die viel Bewegung brauchen. Das Mensch-Hund-Team muss sich aufeinander verlassen können und gut eingespielt sein. Auch für Jogger ist das eine interessante Alternative. Der Hund bekommt beim Laufen eine Aufgabe und hat mit Sicherheit noch mehr Spaß an der Bewegung.
Dogtrekking
Das Wandern ist des Hundes Lust und ein intensives Erlebnis. Jeder Vierbeiner darf mitmachen, die Tour wird je nach Kondition und Gesundheitszustand ausgesucht. Auch wenn es beim Trekking nicht so rasant zugeht, stärkt es die Bindung zwischen Mensch und Tier. Gemeinsam neue Gebiete zu erkunden, mal in die Berge zu fahren und etwas Höhenluft schnuppern oder etappenweise Deutschlands schönste Wanderwege zu erkunden – das schweißt zusammen, macht Spaß und ist ein sanftes Fitnesstraining für alle.
Rally Obedience
Partnerschaftliche Zusammenarbeit steht bei dieser Sportart im Vordergrund. Eine gute Übung, um an der Kommunikation mit seinem besten Freund zu feilen. Gemeinsam absolvieren Mensch und Hund einen Parcours, der aus unterschiedlichen Übungen und Kommandos besteht. Dabei kommt es auf Schnelligkeit und Präzision an. Bello muss dabei genau darauf achten, welche Befehle sein Halter gibt. Das sind Platz-, Sitz- und Stehübungen sowie eine Kombination daraus, Richtungsänderungen um 90°, 180° und 270° Grad, Slalom und um Pylonen laufen sowie Hürden überwinden. Eine besondere Herausforderung ist die Futterverweigerung: Der Hund muss ohne mit der Wimper zu zucken an der Seite seines Menschen an gefüllten Näpfen vorbeigehen.
Mantrailing/Fährtenarbeit
Wenn der Vierbeiner seine Nase einsetzen kann, ist er richtig glücklich. Beim Mantrailing verfolgt er die Spur eines ganz bestimmten Menschen anhand dessen Individualgeruch. Dabei ist vor allem sein Köpfchen gefragt, denn auf dem Trail muss er bestimmte Rückschlüsse ziehen, beispielsweise in welche Richtung die gesuchte Person gegangen ist, wann sie eine Pause eingelegt hat oder welchen weiteren Leuten sie begegnet ist. Eine anspruchsvolle Aufgabe, die viel Training erfordert.
Bei der Fährtenarbeit legt der Halter eine wohl duftende Spur und lässt Bello diese dann erschnüffeln, bis er die begehrte Trophäe gefunden hat. Das kann ganz einfach auf einer Wiese geübt werden, und es benötigt keine besondere Anleitung. Einfach frei Schnauze trainieren.
Bei beiden Sportarten werden die Hunde optimal ausgelastet. Sie sind für jeden geeignet, und sogar Hunde mit Handicap zeigen vollen Einsatz.
Zughundesport
Einer der ältesten Einsatzmöglichkeiten für Hunde ist heute zum international anerkannten Sport geworden. Besonders für große Vierbeiner geeignet, die Lasten und Personen in einer Hundekutsche ziehen. Hier ist viel Kondition gefordert und eine stabile Gesundheit Voraussetzung. Die Vierbeiner sollten ausgewachsen und mindestens zwölf Monate alt sein. Bei großen Rassen empfiehlt sich ein Mindestalter von achtzehn Monaten. Grundsätzlich können Hunde das Vierfache ihres eigenen Körpergewichtes ziehen. Damit hängt unter anderem auch die Wahl des Zuggefährtes zusammen, denn ein Dogscooter, das ist eine Art Tretroller mit einer speziellen Zugvorrichtung, kann von einem Hund gezogen werden, der mehr als 18 Kilogramm wiegt. Das Trike, ein dreirädriges Fahrrad, ist für Schnauzen ab 25 Kilogramm geeignet. Beim Dogscooter können auch zwei davor gespannt werden, beim Trike noch mehr Fellnasen. Beim Bikejöring sind ein oder zwei Vierbeiner mit einer speziellen Leinenvorrichtung mit dem Fahrrad verbunden. Egal welches Gefährt infrage kommt, die Tiere müssen immer gut gesichert sein und sollten eine Grundausbildung für den Zughundesport absolviert haben. Für die Ausrüstung gibt es spezielle Zuggeschirre, PanicSnaps, Zugleinen mit Ruckdämpfer, die Verletzungen vorbeugen.
Schlittenhundesport
Besonders nordische Rassen lieben es, vor einen Schlitten gespannt durch den Schnee zu laufen. Sie arbeiten im Team, während der Musher lenkt, die Geschwindigkeit bestimmt und den Hunden Kommandos zuruft. Die besondere Kunst ist dabei, Schlitten und Vierbeiner zu einer Einheit verschmelzen zu lassen. Dann macht eine Fahrt allen Spaß. Voraussetzung ist ein regelmäßiges Training, auch im Sommer, denn den Tieren wird hier viel abverlangt.