Die dick verhornten Ballen schützen die Hundepfoten bei jeder Winterung vor rauen Untergründen oder Fremdkörpern. Fettpolster in der unteren Hornschicht und Ballenhaut federn jede Bewegung ab. Die Krallen helfen den Vierbeinern, um auf unterschiedlichen Böden gut laufen zu können. Sie sollten aber nicht zur kurz oder zu lang sein, damit der Bewegungsablauf des Hundes nicht beeinträchtigt wird. Da in den Krallen Nerven und Blutbahnen verlaufen, ist es ratsam, dass ein Groomer das Schneiden übernimmt. Halter, die nicht gerade einen nervösen Zappelphilipp besitzen, können hingegen die Haare zwischen den Ballenräumen kürzen. Die tägliche Pfotenkontrolle ist im Winter unerlässlich.

Tägliches Eincremen ist jetzt Pflicht

Eincremen hilft gegen Klumpenbildung
©DoraZett – stock.adobe.com

Vor jedem Spaziergang müssen die Pfoten mit einem speziellen Pflegeprodukt geschützt werden. Salz und Streusplitt auf den Straßen können feine, schmerzhafte Risse in der Ballenhornhaut verursachen und sie aufscheuern. Die Verwendung eines Pflegebalsams verhindert außerdem, dass sich beim Tollen im Schnee oder beim Laufen auf Eis kleine Fellklümpchen bilden. Bitte keine Fettcreme für den Menschen benutzen, sondern ausschließlich solche, die für Hunde geeignet sind.

Nach jedem Gassigang die Pfoten ausspülen

In der Stadt lässt es sich zwar kaum verhindern, aber nach Möglichkeit sollten die Halter gestreute Wege meiden. Das Salz beziehungsweise die Sand-Salzmischung verursacht auf den Pfoten ein äußerst unangenehmes Brennen. Die Hunde versuchen sich durch

Im Winter brauchen Pfoten viel Pflege
©isavira – stock.adobe.com

permanentes Lecken davon zu befreien und verschlucken dabei die mehr als ungesunden Partikel. Das kann zu schmerzenden Magen-und Darmentzündungen führen. Nach dem Gassigang die Pfoten am besten mit lauwarmen Wasser abspülen oder mit pflegenden Feuchttüchern säubern. Im Handel gibt es Pfotenbäder, die rückfettend sind und strapazierte Hundefüße pflegen.

Das Fell braucht im Winter viel Pflege

Manche Hunde ähneln im Winter regelrecht stark verfilzten Wollknäueln. Daher ist regelmäßiges Kämmen oder Bürsten jetzt Pflicht. Das Fell hat eine schützende und isolierende Funktion. Aus diesem Grund sollte es in der kalten Jahreszeit auch nicht zu kurz geschnitten oder getrimmt werden. Es sollte aber stets gut belüftet sein. Abgestorbene Haare wärmen nicht richtig und verhindern das Nachwachsen von neuem Haar. Regelmäßiges Bürsten fördert dagegen die Durchblutung der Haut und regt das Fellwachstum an. Hunde mit langem, auf den Boden fallendem Haar freuen sich über kurzes Stutzen.

Eisiger Regen ist auch für Hunde mit viel Wolle nicht angenehm. Deswegen sollte gerade bei Minustemperaturen ein leichter Regenmantel zur Winterausstattung gehören. Gut abtrocknen und leicht trockenföhnen, heißt es trotzdem nach jedem Spaziergang.

Baden ist im Winter eher tabu

Häufiges Baden ist im Winter tabu. Aber natürlich möchte auch niemand mit einem stinkenden Schmutzfink zusammenleben. Eine leichte Schaumwäsche oder ein reichhaltiges Trockenshampoo eignen sich am besten, um das Fell zu reinigen und den unangenehmen Körpergeruch zu vertreiben. Und noch ein Tipp: Hunde lieben Wärme,  aber zu stark geheizte Räume sind für meistens ein Gräuel. Schließlich haben sie schon einen dicken Fellmantel an und den können sie ja schlecht ablegen. Suzanne Eichel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorheriger ArtikelMit Hund auf den schönsten Pilgerpfaden
Nächster ArtikelCITY DOG Ausgabe 05 2019