Eine ausgewogene Ernährung ist das beste Rezept für einen gesunden und vitalen Hund. Sein Futter sollte daher stets die richtige Menge an Makro- und Mikronähstoffen enthalten. Zu erster Kategorie gehören Proteine, Fette und Kohlenhydrate, die der Körper in relativ hoher Menge benötigt.
Proteine sind unverzichtbar
Proteine bestehen aus essenziellen Aminosäuren, die der Vierbeiner zwar nicht selbst bilden kann, die aber für alle Funktionen des Körpers notwendig sind: für den Aufbau von Fell, Haut, Krallen und Organen, Muskeln, Sehnen und Knochen, für alle Umbauprozesse und die Zellerneuerung sowie zur Energiegewinnung. Generell sollte das Futter mehr tierisches als pflanzliches Eiweiß beinhalten.
Fleisch liefert dem Hund hochwertige Proteine und hat eine hohe biologische Wertigkeit. Relevant ist dabei die Qualität der Proteinquelle. Je höher diese ist, umso größer ist der Aminosäurengehalt und desto geringer fällt dann die Bedarfsmenge aus.
Protein kann der Körper nicht speichern. Trotzdem ist auf eine angemessene Zufuhr zu achten. Denn zu viel Eiweiß wird in Ammoniak umgewandelt und über die Leber und Nieren ausgeschieden. Ein permanenter Überschuss führt zu einer übermäßigen Belastung der Organe, aber auch zu Verdauungsbeschwerden, die sich in Durchfall oder Blähungen äußern.
Eine dauerhafte Unterversorgung ist gleichfalls riskant, denn sie hemmt das Wachstum, und der Körper kann seine Aufbau- und Erneuerungsprozesse nicht weiter aufrechterhalten. Typische Anzeichen dafür sind ein beginnender Muskelabbau, glanzloses Fell oder ein schwaches Immunsystem.
Fette liefern nicht nur gute Energie
Fette fungieren als wichtige Energielieferanten und Geschmacksträger. Sie bestehen aus kurz-, mittel- und langkettigen Fettsäuren, darunter die essenziellen Omega-3- und -6-Fettsäuren, die im richtigen Verhältnis zueinander mit der Nahrung zugeführt werden müssen. Sie unterstützen den Organismus unter anderem bei der Hormonbildung, transportieren die fettlöslichen Vitamine und beeinflussen erheblich das Entzündungsgeschehen. Ebenso muss der Anteil an gesättigten und ungesättigten Fettsäuren berücksichtigt werden.
Ein zu niedriger Lipidanteil im Futter fördert entzündliche Prozesse, ein zu hoher kann sich in Übergewicht zeigen. Um die Nahrung aufzuwerten, eignen sich speziell hochwertige Öle wie Lein- oder Hanföl.
Keine Angst vor Kohlenhydraten
Kohlenhydrate bestehen aus vielen aneinandergeketteten Zuckermolekülen. Sie zählen ebenfalls zu den wichtigsten Nährstoffen, sind hervorragende Energiequellen und versorgen den Körper mit Ballaststoffen. Außerdem haben sie eine sättigende Wirkung. Auch hier gibt es gute und schlecht verdauliche Quellen, wie beispielsweise zu viel Weizen.
Die klassischen Symptome bei einer Überfütterung sind Durchfall oder Blähungen. Ähnlich wie bei den Fetten werden zu viele Kohlenhydrate in Depots eingelagert, und der Hund nimmt zu. Dauerhaft kann es zu Magen- und Darmerkrankungen, Diabetes oder wie bei einem zu hohen Getreideanteil zu einer Futtermittelunverträglichkeit kommen. Weil der Körper sich seine Energie auch aus Proteinen und Fetten holen kann, sind sie nicht zwingend notwendig. Allerdings dienen sie mitunter als Präbiotika und tragen zu einer guten Verdauung bei. Suzanne Eichel