In der Brut- und Setzzeit, vom 1. April bis 15. Juli, dürfen Vierbeiner in den meisten Bundesländern nur angeleint spazieren gehen, um brütende Tiere nicht zu stören. Richtig so, aber es gibt auch ein paar Ausnahmen. Hundewälder und Freilaufgebiete, die leinenlosen Schnüffelspaß erlauben.

Nordfriesland – Das Hundeglück

Hinter dem Wildgehege zwischen Lecker Chaussee und Flensburger Straße liegt das Hundeglück. Das eingezäunte Waldstück bietet reichlich Platz, um über Baumstämme zu klettern, durch die Heide zu toben oder von einem kleinen Hügel aus Neuankömmlinge
lautstark zu begrüßen.Ochsenweg, 25917 Leck

Schleswig-Holstein – Lübecker Hundewald

Schon vor der offiziellen Einweihung war das sechs Hektar große Areal als „Hundewald“ beliebt. Auf Initiative des Vereins „Hunde-Freilauf Lübeck e. V.“ wurde es eingezäunt, und seitdem ist der Leinenzwang dort auch in der Schonzeit passé. Ein vorbildliches Projekt, das durch die Zusammenarbeit von Haltern, Förstern und Jägern entstanden ist. Medebekstraße, 23568 Lübeck

©Nadine Haase

Hamburg – Kummerfeld

Nur ein paar Kilometer von Hamburg entfernt und garantiert ohne Ausgangssperre: Wer bisher dem Ort Kummerfeld keine Beachtung schenkte, sollte das tunlichst ändern. Denn dort liegt ein sicher umrandetes Waldstück, das fünf Sterne verdient. Da sind Anschleichen im Unterholz und freudiges Jagen von Artgenossen absolut erwünscht. Waldweg, 25495 Kummerfeld

Niedersachsen

  • Entlang des Elbe-Seitenkanals

Schnurgerade gehts entlang der Bundeswassertraße, auf 115 Kilometern, von Caldberlah, über Uelzen, bis nach Artlenburg im Landkreis Lüneburg. Gelegentlich können dank vieler Brücken die Seiten gewechselt werden. Entlang des Elbe-Seitenkanals ist die Landschaft abwechslungsreich – mal passierten wir offene Feldern, dann wieder kleine Waldstücke. Der Hund darf hier frei laufen!

  • Stadtteil Bremerode

Auch wenn die Hundeauslauffläche im Stadtteilpark Bremerode mit rund 2 300 Quadratmetern überschaubar ist, lohnt es sich, sie einmal zu besuchen. Denn hier dürfen
die Vierbeiner weiter leinenlos toben. Genau das Richtige für Balljunkies, auf der Fläche ist genug Platz, um dem begehrten Objekt hinterherzujagen. Arthur-Gerlt-Weg, 30539 Hannover

  • Große Aussicht im Harz

Das „Klein Tirol“ bei Wildemann liegt unumstritten auf Platz 1 unter Deutschlands Hundewäldern. 3 000 Quadratmeter groß, dicht bewaldet und mit einer atemberaubenden Aussicht auf das Mittelgebirge. Eintritt und die gute Harzer Luft gibt’s umsonst. Im Schwarzewald 23, 38709 Wildemann

Berlin – Von Düppel bis Hakenfelde

Hier wird nicht lange nachgedacht: Das Auslaufgebiet Wannsee-Düppel ist im Westen der
„Hundehauptstadt“ unangefochten der beliebteste Treffpunkt für Zwei- und Vierbeiner.
Wem es zu voll wird, steuert Radeland/Hakenfelde im Spandauer Forst an und lässt seinen
Hund über Stock und Stein toben. Oder aber er fährt mit seiner Fellschnauze in den Hundepark Hohenschönhausen – auch dort ist Spaß vorprogrammiert.
Auslaufgebiet Hohenschönhausen, Seehausener Str. 5, 13057 Berlin
Auslaufgebiet Hakenfelde, Schönwalder Allee 26/51, 13587 Berlin
Chemnitz Auslaufgebiet Wannsee-Düppel, Pfaueninselchaussee, 14109 Berlin

Brandenburg – Fürstenfelder Forst

Im Fürstenwalder Forst dürfen einheimische Pfoten und Besucherschnauzen
aus der großen Stadt auf über 1,5 Hektar laufen, schnüffeln, stöbern, ohne dass
ständig Frauchen oder Herrchen an der Leine hängen. Die haben Pause, vertreten sich die Beine oder warten auf einer der Bänke, bis sich ihr Liebling ausgetobt hat. Ende Leistikowstraße, 15517 Fürstenwalde/Spree

NRW – Hundewald Doghausen

Nordrhein-Westfalen hat keine generelle Anleinpficht in der Schonzeit. Dennoch versteht es sich von selbst, dass unsere besten Freunde jetzt auf den Wegen bleiben und nicht ausbüxen sollten. In Lünen, kurz vor Dortmund, befindet sich ein Freilauf, der noch zum Wald heranwachsen muss. Für alle Pfoten, die im Ruhrgebiet Auslauf brauchen, eine perfekte Location mit Hindernisparcours. Eingezäunt, sicher und leinenlos. Am Freibad 12, 44536 Lünen

©Kseniya – stock.adobe.com

Rheinland-Pfalz – Hundeparadies Vulkaneifel

Jünkerath in der Vulkaneifel wartet mit einer 5 000 Quadratmeter großer Hundewiese auf, zu der auch ein kleines Waldstück gehört. Sie ist eingezäunt, also kann nichts passieren, wenn jagdtriebige Schnauzen sich unbeobachtet fühlen. Und zu erschnüffeln gibt es hier eine ganze Menge – etwas Eiszeitfeeling inklusive. Feusdorfer Str., 54584 Jünkertath

Hessen – Frankfurts Freilauf

Das Hunde-Freilaufgehege am Grüneburgpark ist für Fellnasen, die Kontakt zu Artgenossen brauchen und immer an einem Spiel interessiert sind genau das Richtige. Allzu groß ist die Fläche nicht, aber es gibt genug Bänke für alle mitgebrachten Frauchen und Herrchen und einen kleinen Brunnen zur Erfrischung. Grüneburgpark, 60323 Frankfurt am Main

Bayern

  • Hundepark in Alzenau

Das recht wilde Gelände bietet den Zamperl reichlich Gelgenheit für Exkursionen und das wird mit Begeisterung angenommen. Es gibt eine Freiläuffläche für kleine und eine für große Hunde. Da geht es über Stock und Stein, ohne brütende Tiere zu stören. Auch Bayern hat jetzt keine generelle Anleinpflicht, aber manche Jäger schießen auf streunende Vierbeiner. Daher bitte kein Risiko eingehen und hierher fahren. Westumgehung beim Alzenauer Sande, 63755 Alzenau

  • Hundemeile in Neubiberg
    Ein sicheres Terrain, auch für jagdtriebige Pfoten, ist auf dem ehemaligen Fliegerhorst
    in Unterhaching entstanden. Die Stadt hat hier einen Freilauf für Hunde eingegrenzt, damit die umliegenden Biotope für seltene Tier- und Pflanzenarten nicht durch bewegungsfreudige
    Besucher gestört werden. Bibergerstraße 64, 82008 Unterhaching
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